Aus der Sitzung vom 10. August 2022

Bedarfsorientiert, familienfreundlich und attraktiv für die Mitarbeiterinnen. So möchte man in der Kinderkrippe Hopfazwergerl in Train auch weiterhin aufgestellt sein. Um das zu gewährleisten, ist es aber nötig mit der Zeit zu gehen. Das weiß man auch im Trainer Gemeinderat, der in seiner jüngsten Sitzung daher und überwiegend einstimmig einigen Änderungen in der Satzung der Einrichtung zustimmte. Leicht hatte man sich die Entscheidungen nicht gemacht: Schon seit Monaten hatten Krippenleitung und Verwaltung an guten Lösungen und Formulierungen gefeilt. Herausgekommen ist dabei, so zeigte sich Bürgermeister Zeitler zuversichtlich, eine geänderte Satzung, die mit ihren Beiblättern nun noch näher dran ist am täglich Bedarf aller Beteiligten.

Was genau sich ab dem neuen Krippenjahr, das im Herbst beginnt, ändern wird, erläuterte dem Rat Krippenleiterin Manuela Grimm, die dabei auch auf die aktuelle Lage in der Krippe und Erfahrungen aus den vergangenen Jahren einging: Das Krippenjahr endet, so erklärte sie, jeweils zum 31. August des entsprechenden Jahres. Da die Krippe im August ferienbedingt mehrere Wochen geschlossen ist, die zulässige Anzahl von insgesamt 30 Schließtagen pro Jahr aber auf das komplette Krippenjahr umgelegt wird, soll eine Kündigung zum 31. Juli ausgeschlossen werden. Dies ist bereits im Betreuungsvertrag ebenso geregelt.

Aktuell, so betonte sie, sei man mit einer Vollzeitkraft mit 39 Wochenstunden, einer weiteren mit 35 Wochenstunden sowie zwei Kräften mit je 27 Wochenstunden zwar sehr gut besetzt, jedoch konzentriere sich die gewünschte Betreuungszeit sehr auf die ersten drei Wochentage, so dass hier nahezu alle Kinder anwesend seien, aber auch am Donnerstag und am Freitag eine Betreuung angeboten werden müsse. „Der Trend geht ganz klar dahin, dass viele Eltern nur die Mindestzeit von 20 Stunden an drei Wochentagen – in der Regel Montag bis Mittwoch – anfragen. Es wäre also vielleicht auch eine Überlegung, es ähnlich zu machen wie viele andere Einrichtungen und die Mindestzeit auf 25 Wochenstunden an fünf Tagen zu erhöhen“, sinnierte Grimm.

Soweit ist man in Train zwar noch nicht, an anderen Punkten wird es zum Herbst allerdings schon ganz konkrete Änderungen geben: Nach kurzer Diskussion der Öffnungszeiten für das neue Krippenjahr (Montag: 7.30 bis 15.30 Uhr, Dienstag bis Donnerstag: 7.30 bis 14.30 Uhr und Freitag: 7.30 bis 12.30 Uhr) wurden diese mit dem Hinweis festgelegt, es bestehe die Möglichkeit sie bei einem sich verändernden Bedarf auch unterjährig zu ändern. Dies sei, so wurde es in der Satzung verankert, freilich nur möglich, wenn es die personelle Situation zulasse.

Eine weitere Änderung, die neben einigen kleinen Punkten in die Satzung aufgenommen wurde, bezieht sich auf die Gebühren die nun, orientiert an den Einrichtungen in der Region leicht, auf 2,50 Euro pro Stunde ansteigen werden: Damit sei man, so war man sich einig, immer noch im günstigen und bürgerfreundlichen Bereich, da in Train weder Spiel- und Getränkegeld anfallen. Dies übernimmt auch weiterhin die Gemeinde.

Deutlich unspektakulärer verlief im Anschluss der Rest der öffentlichen Sitzung: Schnell und ohne große Diskussionen stimmte der Rat einem Nachtragsangebot der Firma Swietelskyin Höhe von rund 6.800 Euro im Zusammenhang mit dem Baugebiet Lärchenweg zu. Ebenfalls einstimmig wurde ein Angebot zur Erneuerung der Straßenbeleuchtung im Akazienweg angenommen. Zudem wurde Bürgermeister Gerhard Zeitler ermächtigt, den Auftrag für die Belieferung der kommunalen Abnahmestellen der Gemeinde Train mit Strom für die Lieferjahre 2023 - 2025 ohne weiteren Gemeinderatsbeschluss direkt an den wirtschaftlichsten Bieter laut Vergabevorschlag der Anwaltskanzlei BBH vergeben zu dürfen.

Der Diskussion bedurfte hingegen die Instandsetzung eines Feldweges am Baugebiet Lärchenweg die nun, so beschloss es der Rat, mit ins Straßenreparaturprogramm aufgenommen werden soll.

Eine Wortmeldung aus den Reihen der Räte gab es ganz zum Schluss der öffentlichen Sitzung: Gemeinderat Robert Maier mahnte mit Blick auf ein kürzlich starkes Gewitter im Ortsteil Mallmersdorf an, den Hochwasserschutz hier, auch zehn Jahre nach dem letzten großen Hochwasser, nicht aus den Augen zu verlieren. Zeitler erklärte daraufhin, dass er das Anliegen der Ortsteilbürger durchaus nachvollziehen könne. Man sei hier im Gespräch mit den zuständigen Einrichtungen und Behörden bemüht zeitnah weiter zu reagieren. Eine Entschärfung der Situation habe in den vergangenen Jahren ja schon stattgefunden.