St Johann: Schachtabdeckungen werden saniert

Prüfung der Kanaldeckel

Kürzlich trafen sich Vertreter des Staatlichen Bauamtes und der Gemeinde Train in St. Johann an der B 301. Baudirektor Manfred Dreier und Bürgermeister Zeitler hatten diesen Termin einberufen, um sich vor Ort ein Bild über den Zustand der Ortsdurchfahrt, insbesondere zu den Lärm verursachenden Kanalabdeckungen zu machen. Anlass waren jüngst eingegangene Beschwerden beim Bürgermeister und ein Schreiben des Landtagsabgeordneten Martin Neumeyer an die Oberste Baubehörde in München in dem dies ebenso moniert wurde. Die Oberste Baubehörde hatte diese Angelegenheit an das zuständige Staatliche Bauamt weitergeleitet.

 

Die Behörde hatte im Vorfeld eine Bestandsaufnahme und Messungen der einzelnen Schachtabdeckungen durchgeführt. Das Ergebnis: Von 15 Schachtabdeckungen befinden sich acht in der Rollspur und davon weisen sieben Abdeckungen nennenswerte Setzungen auf.

 

 

KanaldeckelBürgermeister Zeitler wies daraufhin, dass jeden Hinweis in dieser Angelegenheit sehr ernst nehme: „Wir wollen von Gemeindeseite alles tun, damit jede unnötige Lärmbelästigung vermieden wird“, so seine Aussage dazu. Aus diesem Grund wurden bereits im Jahr 2011 einzelne Schachtabdeckungen saniert. Nach dem vorliegenden Untersuchungsergebnis wird die Gemeinde erneut tätig. Hierbei sollen nun die sieben Schachtabdeckungen, die in der Rollspur liegen und geringfügige Einsenkungen aufweisen, baldmöglichst erneuert werden. Zum Einsatz wird dabei auf Empfehlung ein relativ neues Fabrikat kommen, mit dem die Stadt München beispielsweise am „Mittleren Ring“ bisher gute Erfahrungen gemacht hat. Ob dies noch in diesem Jahr durchgeführt werden kann, ist nicht sicher, da nur noch wenige Wochen geeignete Bauzeit zur Verfügung stehen und die Firmen um diese Zeit voll ausgelastet sind. Die Kosten für diese Sanierungsmaßnahme hat die Gemeinde Train zu tragen.

 

Baudirektor Dreier stellte klar dass eine Kostentragung durch den Bund nicht möglich ist. Grund ist der bestehende Vertrag zur Benutzung des Straßengrundes für die Ortskanalisation. In diesem Bayernweit gültigen Kontrakt ist geregelt, dass die jeweiligen Gemeinden für in Straßenbereichen verlegte Kanäle und Schachtabdeckungen Baulastträger sind. Daher sind die Kommunen auch für deren Instandhaltung verantwortlich.

 

Ein weiteres Thema, das Bürgermeister Zeitler schon seit vielen Jahren immer wieder ansprach, war der beträchtliche Mautausweichverkehr, der die Bewohner von St. Johann stark belastet. „Mir ist klar, dass wir als Gemeinde den Schwerlastverkehr in St. Johann nicht eigenmächtig aussperren können, aber vielleicht kann der Gesetzgeber in Zusammenarbeit mit der Behörde etwas in die Wege leiten“, so Zeitler. Zu diesem Thema hatte Dreier entsprechende Zahlen mitgebracht: Nach der jüngsten amtlichen Verkehrszählung wird die Ortsdurchfahrt St. Johann von durchschnittlich 5500 Fahrzeugen pro Tag frequentiert. Davon sind 508 Fahrzeuge dem Schwerverkehr zuzuordnen. Diese Zahlen liegen deutlich unter dem Bayernweiten Durchschnitt für Bundesstraßen (9640 Fahrzeuge davon 880 Schwerverkehr), wie ein Blick auf die Grafik zeigt. Dreier wies vor allem darauf hin dass der Schwerverkehr in St. Johann vom Jahr 2000 bis heute um 20% abgenommen hat, obwohl in diesem Zeitraum die Lkw-Maut eingeführt wurde. “Es gibt keine Hinweise, dass es in St Johann Mautausweichverkehr in größerem Umfang gibt. Ein Großteil des Schwerverkehrs ist Ziel- und Quellverkehr von und zu den Ortschaften entlang der B 301 und den kann man mit einem Durchfahrtsverbot nicht aussperren“, so Dreier.